Berufe erkunden als Entscheidungshilfe
Ein fester Bestandteil des Lehrplanes der neunten Klassen an Realschulen ist das einwöchige Berufspraktikum BORS (Berufsorientierung Realschule). Die Neuntklässler/innen bemühen sich selbständig um eine Stelle, an der sie Einblicke in Anforderungen und Arbeitsweise ihres Wunschberufes kennenlernen können.
Corona erforderte auch in diesem Bereich eine wohlüberlegte Entscheidung der Schulleitung. Für Rektor Manfred Schmider und Konrektor Patrick Siebler war es wichtig, dass dieser für die persönliche Entwicklung so wichtige Teil des Neuntklassen-Curriculums stattfinden konnte. Nach Rücksprache mit dem Staatlichen Schulamt und auf der Basis der Corona-Verordnung wurde für die 55 Schülerinnen und Schüler eine Lösung gefunden. 44 von ihnen waren beim Praktikum, 11 Neuntklässler/innen b in der Schule, für sie gab es ein Unterrichtsangebot.
Realschullehrer Sascha Steinert zeichnet schon seit vielen Jahren für Organisation und Durchführung von BORS verantwortlich. Er wurde in diesem Jahr von Realschullehrer Dominik Rombach und Konrektor Patrick Siebler unterstützt. Sie besuchten ihre Schüler/innen an ihren Arbeitsstellen und nahmen Kontakt mit den betreuenden Personen auf. Solche Treffen fördern die gute Zusammenarbeit zwischen der Realschule Stühlingen und den Ausbildungsbetrieben, was einer qualifizierten und gut reflektierten Berufswahl der Abschussschüler/innen zugute kommt.
Das Spektrum der ausgewählten Berufe war in diesem Jahr sehr weit gefasst. Im Bereich des Handwerks waren Schreiner, Raumausstatter, Zimmermann, Maurer und Waldarbeiter gefragte Berufe. Im IT-Bereich waren es Softwareentwickler, Mechatroniker und Fotograf, für medizinische Berufe waren Arzthelferin und medizinische Fachangestellte gewählt worden. Auch Einblicke in die Arbeit als Erzieherin, Einzelhandelskauffrau/mann sowie in der Verwaltung wurden vermittelt.
Die Neuntklässler/innen, die an der BORS teilgenommen haben, erstellten einen Praktikumsbericht und werden darüber hinaus eine Präsentation ihres Praktikumswoche in englischer Sprache im Rahmen des Englischunterrichts halten. Diejenigen, die sich für Präsenzunterricht entschieden hatten, wählten einen Beruf und erstellten am PC ein Berufsbild, das ebenfalls in eine Präsentation mündete.
Die Resonanz der Teilnehmer/innen war gut, die betreuenden Lehrer bekamen bei der Evaluation positive Rückmeldungen. Fast alle waren mit ihrem Praktikum zufrieden und berichteten von einer interessanten Woche. Konrektor Patrick Siebler dazu:“ Die Rückmeldungen bestätigen meine Einschätzung, dass BORS für die Persönlichkeitsbildung unserer Schüler/innen eine wichtige Woche ist.“